Wenn du selbst das Gefühl hast, du kannst keine festen Beziehungen eingehen, oder wenn du dir dahingehend Sorgen um deinen Partner machst, bist du hier richtig.
Wir erklären dir, was eine Bindungsstörung eigentlich ist, wie sie Beziehungen beeinflusst und was man tun kann. Das ersetzt natürlich nicht den Ratschlag eines Arztes. Gerade bei psychischen Krankheiten solltest du einen Psychologen zur Rate ziehen.
Was ist eine Bindungsstörung?
Im Volksmund ist diese ernsthafte psychische Erkrankung auch als Bindungsangst bekannt, wobei die Bindungsstörung noch gravierender ist. Sie äußert sich in der Schwierigkeit, Beziehungen mit anderen Menschen aufzubauen.
Oft ist diese Störung bereits ab dem Kindesalter vorhanden. Die Betroffenen haben ein abnormales Verhältnis zu ihren Eltern und lassen nur wenig Annäherung oder Zuspruch zu.
Sie interagieren kaum und ungern mit Gleichaltrigen und spielen wenig. Zudem ist auffällig, dass sie zu Aggressionen neigen. Menschen mit Bindungsstörungen sind zudem häufig übervorsichtig, furchtsam und apathisch.
Sie sind unglücklich mit ihrem Zustand und wünschen sich, Beziehungen aufbauen zu können. Durch ihren Mangel an emotionalen Reaktionen ist dies jedoch sehr schwierig.
Manchmal kommt noch hinzu, dass die Betroffenen nicht gut auf Beziehungsangebote reagieren, Fremden gegenüber teils zu wenig Distanz zeigen und immer wieder die gleichen Interaktionsmuster nutzen.
Wie beeinflussen Bindungsstörungen eine Beziehung?
Dennoch gelingt es manchen Betroffenen, trotz Bindungsstörung eine Beziehung zu führen. Das ist allerdings für beide Partner sehr schwierig.
Der gesunde Partner muss sich damit auseinandersetzen, dass der Betroffene Stimmungsschwankungen und emotionale Reglosigkeit zeigt. Dadurch fühlt er sich meistens nicht ausreichend geliebt oder gewertschätzt.
Nicht alle Bindungsstörungen treten in der gleichen Form auf und nicht alle davon Betroffenen äußern sich durch emotionale Auffälligkeiten oder alle der oben aufgelisteten Symptome.
Daher kann es eine Weile dauern, bis der gesunde Partner entdeckt, dass die andere Person große Schwierigkeiten damit hat, sich zu öffnen und Gefühle zuzulassen.
Über kurz oder lang lässt sich so eine Störung jedoch nicht verbergen und wird die Beziehung negativ beeinflussen. Noch schwieriger ist es, wenn sich zwei Menschen mit Bindungsstörung ineinander verlieben.
Unverständnis, Unzufriedenheit und Streit sind vorprogrammiert. Der betroffene Partner belastet mit seiner Krankheit ungewollt auch die andere Person, die meistens versucht, gegenüber der Außenwelt ausgleichend zu wirken.
Das ist aber nicht die Aufgabe eines Partners und wer keine psychologische Ausbildung hat, ist dafür nur bedingt geeignet. Auf Dauer wird dieses Arrangement nicht funktionieren.
Was kann man gegen Bindungsstörung tun?
Sobald du entweder bei dir selbst oder bei deinem Partner Anzeichen dafür siehst, dass eine Bindungsstörung vorliegen könnte, solltet ihr professionelle Hilfe suchen.
Das geht allerdings nur, wenn die betroffene Person dafür bereit ist. Wer sich weigert, eine Therapie zu machen, wird sich dazu bei aller Liebe auch nicht zwingen lassen.
Hier sind viel Verständnis und Geduld gefragt. Als gesunder Partner solltest du versuchen, die betroffene Person nicht unter Druck zu setzen oder gar mit der Beziehung zu erpressen.
Stattdessen ist es sinnvoll, Ich-Botschaften zu versenden, um deutlich zu machen, wie problematisch die Bindungsstörung für dich ist und dass du dich in der Beziehung nicht wohl fühlst.
Eine Gesprächstherapie und manchmal auch eine Verhaltenstherapie sind sehr hilfreich dabei, eine Bindungsstörung zu therapieren. Das kann viele Monate in Anspruch nehmen, aber wenn der Patient kooperiert, ist eine Heilung in Aussicht.
Manchmal kommen noch weitere psychische Krankheiten wie etwa Depressionen oder Schizophrenie dazu, die die Bindungsstörung verstärken oder beeinflussen.
Dies kann ein Psychologe oder ein Psychiater diagnostizieren und in schweren Fällen mit Psychopharmaka therapieren. Auf jeden Fall ist es wichtig, bei Verdacht lieber einmal zu viel den Arzt aufzusuchen.
Wo finde ich einen neuen Partner?
Sollte eure Beziehung aber aufgrund der Bindungsstörung kaputt gehen oder dein Partner sich weigern, eine Therapie zu machen, ist es oft zu spät. Für die gesunde Person ist es besser, Schluss zu machen.
Das kann für beide eine schwierige Erfahrung sein, aber für den Selbstschutz und die psychische Gesundheit der beiden Partner ist es häufig die beste Entscheidung.
Als Betroffener solltest du die Trennung zum Anlass machen, doch über eine Therapie nachzudenken. Als gesunder Partner ist es sinnvoll, sich nach einer gewissen Zeit wieder auf die Partnersuche zu machen.
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