Was ist das Geheimnis rund um das Verlieben? Warum verlieben wir uns genau in diese Person? Entscheidet das Herz, dass wir uns verlieben? Was hat es auf sich mit der berühmten Chemie und stimmt es, dass Liebe blind macht?
Im besten Fall genügt ein einziger Blick und dann fährt es wie ein Blitz von den Haarwurzeln bis in die Zehenspitzen. O Gott, man hat sich verliebt! Das Gehirn hat in drei sensationellen Sekunden gecheckt, ob das Gegenüber in dem uns unbewussten Beuteschema passt. Dabei musste die „Suchmaschine“ durch einige Programme rattern: Das beginnt bei der äußeren Erscheinung über den Geruch bis hin zu den kindlichen Prägungen. Wenn es „BINGO“ im Gehirn klingelt, dann beginnen in unserem Körper die Hormone zu rauschen und die Chemie stimmt. Es ist nicht das Herz, dass den Startschuss gibt, sondern das Gehirn. Das Gehirn mit seinen 100 Mio. Nervenzellen ist laut Univ.-Prof. Dr. Gabriele Fischer das größte Sexualorgan des Menschen und es bildet die Basis bzw. den Ausgangspunkt für unser Liebesglück. Auch noch auf der Suche? Hier sind die Partnerbörsen im Test.
Dann beginnen die Schmetterlinge im Bauch ihren Tanz, auf der Nase macht sich die rosarote Brille breit und die Wolke 7 ist gebucht. Wer verliebt ist, das wissen wir alle aus Erfahrung, befinden sich in einem körperlichen und seelischen Ausnahmezustand. Verliebte fühlen sich euphorisch, aufgekratzt, unbesiegbar und mutig. Sogar das Schlafbedürfnis und der Appetit sinken, die Umwelt tritt in den Hintergrund und man befindet sich in einer Art Rauschzustand, süchtig nach dem Objekt der Begierde.
Das permanente Hochgefühl
Es ist gar nicht so falsch mit der Sucht, wie die Expertin Fischer weiß. Sie ist die Leiterin der Drogenambulanz, Suchtforschung und Suchttherapie an der Universität in Wien und Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie. Sie erklärt, dass es sich bei einem der Stoffe, der an dem verlieben mit beteiligt ist, Dopamin ist. Wenn ein Mensch eine Belohnung erhält, dann wird dieser chemische Botenstoff freigesetzt. Dieses natürliche Aufputschmittel macht euphorisch, es lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die angenehmen und erfreulichen Dinge. Doch ein geringer Dopaminspiegel hingegen führt zu Lust- und Antriebslosigkeit.
Bei Verliebten ist der Dopamingehalt stark erhöht und damit ist es nicht verwunderlich, dass sie mit einem permanenten Hochgefühl durch den Tag gehen. Eine weitere Auswirkung des Glückshormons ist, dass verliebte eine Art Tunnelblick haben. Für sie ist alles andere nebensächlich und sie haben nur noch Augen für den Partner. Wenn sich dieser plötzlich entziehen würde, dann würde es zu Entzugserscheinungen kommen und den damit verbundenen Qualen. Aber der Kummer ist auch groß, wenn die Verliebtheit nur von einer Seite vorhanden ist. Denn es steht leider nirgendwo geschrieben, dass sich immer zwei und das möglichst noch im gleichen Ausmaß verlieben müssen. Das wäre schön, ist aber leider nicht so!
Die innere Unruhe
Untersuchungen des Serotoninspiegels haben gezeigt, dass Frisch verliebte aus wissenschaftlicher Sicht tatsächlich krank sind. Dieser Botenstoff ist wichtig für einen guten Schlaf und die psychische Ausgeglichenheit. Wer gerade im siebten Liebes-Himmel schwebt, bei dem reduziert sich der Spiegel und die Folge sind innere Unruhe und Unausgeglichenheit. Um es genau zu sagen: Der Serotoningehalt ist so niedrig, wie bei einem psychisch Kranken – wie es die Fachfrau erklärt und auf den Punkt bringt. Sie erklärt, dass Verliebte sich ähnlich wie Zwangskranke verhalten. Sie können sich stundenlang mit ein und derselben Sache beschäftigen und erst dann, wenn das Verliebtsein in Liebe übergeht, normalisiert sich der Serotoninspiegel wieder. Immer noch auf der Suche? Hier sind die Partnerbörsen im Vergleich.
Fehler werden nicht eingesehen
Damit das Gefühlschaos perfekt ist, kommt noch ein Rauschhormon dazu: Adrenalin! Bereits der Gedanke an Mr. Right oder Mrs. Right bedeutet Stress pur und erst recht, wenn man ihr/ihm gegenübersteht. Dann werden die Knie weich, die Hände zittern, der Magen spielt verrückt und das Herz rast.
In diesem Zustand sind Verliebte kaum zugänglich für logische Argumente. Es hat den Anschein, dass die Natur sich eine rosarote Injektion ausgedacht hat, damit die beiden erst einmal zusammenkommen. Denn würde jeder die Fehler und Eigenschaften des anderen sofort erkennen, wer weiß, wie es dann aussehen würde mit den Paarungen….. Aber so macht die Liebe auf eine wunderbare Art und Weise blind und der neue Partner hat nichts anderes als Vorzüge. Sein Fußballwahn, sein Auto-Tick, die Unpünktlichkeit und die liebenswerte Unkonventionalität sind ein Indiz für die Fähigkeit zur Leidenschaft und das er schwitzt – all das ist ein Zeichen dafür, wie verliebt er ist und vor lauter Aufregung einfach noch mehr schwitzt. Ein Appell an alle rundum ein frisch verliebtes Pärchen: Keine Sorge es wird sich wieder legen! Auch interessant: Flirt Portale unter der Lupe.
Richtig oder falsch
Ist der Liebesrausch nach dem Kennenlernen vielleicht über Parship vorbei und das ist der Fall nach sechs Monaten bis einem Jahr oder je früher das Paar zusammenzieht und dann den Alltag miteinander erlebt – desto kürzer ist die Verliebtheit laut der Expertin. Dann wird es sich zeigen, ob der Partner der Richtige oder (einmal mehr) der Falsche ist.
In wen sich ein Mensch verliebt, dann kann er selbst bestimmen, und zwar durch viele Faktoren. Die meisten davon sind unbewusst. So können viele Menschen genau sagen, welche äußeren oder inneren Vorzüge der Traumpartner auf jeden Fall aufweisen muss. Doch bei wem es dann tatsächlich funkt, das wird durch das Innere ich bestimmt. Dieses ermittelt die Auswahlkriterien nach Dingen wie
• Welche Partnerschaft haben die Eltern vorgelebt?
• Haben sie sich gegenseitig wertgeschätzt oder unterdrückt?
• War ein Vater vorhanden, ja oder nein? Sucht man sein ganzes Leben nach einem Vaterersatz?
• Will Mann anstelle einer Partnerin eigentlich eine Mutter?
• Wie war die Rolle unter den Geschwistern?
• War man der oder die Älteste und hatte viel Verantwortung zu tragen?
• Hatte man ständig mit Verlustängsten als Kind zu kämpfen?
• Wurde man seelisch gestärkt oder wurde das Selbstbewusstsein mit den Füßen getreten?
• Sucht man sich deshalb immer wieder einen Partner, der einen ebenfalls niedermacht?
Dr. Fischer bestätigt, dass wenn traumatisierende Übergriffe erlebt wurden, dass das durchaus zu einer immer wiederkehrender verletzender Partnerschaft führen kann. Ein sehr drastisches Beispiel sind die Töchter von alkoholkranken bzw. gewalttätiger Väter. Sie gehen immer wieder Beziehungen ein, die genau den Erfahrungen der Kindheit entsprechen. Auch negative Glaubenssätze können die Partnerwahl blockieren, wie beispielsweise „Alle Männer sind Schweine, ich verdiene eh keinen Ordentlichen, mich mag doch keiner, etc“.
Lese weiter in Teil 2: Warum verliebt man sich.. oder auch nicht!
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