Die Bindungsstörung: auf der Flucht vor sich selbst
Ein jeder Mensch ist darauf angewiesen, von anderen geliebt und geachtet zu werden. Menschen benötigen eine liebevolle und vertraute Person, zu der sie eine innige und aufrichtige Beziehung aufbauen können. Genau das ist es, was wir Menschen miteinander teilen. Jeder Mensch ist bei der Partnersuche auf der Suche nach einem Menschen, der ihn so liebt, wie er ihn, und das ohne Wenn und Aber. Wurde so ein fester, vertrauenswürdiger und aufrichtiger Partner gefunden, dann lebt man nachweislich glücklicher.
Bei einer Studie stellte sich die Gesundheit der Probanden, die in einer gesunden Partnerschaft leben, als mit Abstand stabiler heraus als die der Alleinstehenden. Selbst Befragungen in Deutschland haben ergeben, dass das Glück für die allermeisten auf einer festen, innigen und stabilen Partnerschaft basiert. Häufig fühlen die, die in einer festen Beziehung leben oder verheiratet sind, sich häufig glücklicher.
Ein Warnsignal: Frühe Irritationen in der Beziehung
Aber dennoch leben viele Menschen allein. Der Grund dafür ist, dass es ihnen häufig schwerfällt, die Nähe zu einem Menschen zuzulassen. Auf die drohende Routine regelmäßiger vertrauter Momente in der Beziehung, in dem Zusammenleben mit einem Menschen, reagieren sie regelrecht panisch. Ein Mensch mit Bindungsangst kann die anfängliche Verliebtheit, diesen besonderen Ausnahmezustand, noch relativ gut aushalten. Doch sobald die anfänglichen Schmetterlinge im Bauch zu einer dauerhaften Bindung werden, fühlen sich diese Menschen existenziell bedroht. Für den Partner geschieht das zumeist völlig unerwartet. Die Handlungen und Abgrenzung der Menschen mit einer Bindungsstörung erscheinen irrational und aus der Luft gegriffen. Noch auf der Suche? Hier sind die Partnerbörsen im Test.
Woher stammen die Bindungsstörungen?
Im Allgemeinen sind die Auslöser für eine Bindungsstörung in der Kindheit zu finden. Dabei handelt es sich um das phasenweise fehlende Erleben von Fürsorge und innerer Sicherheit, bspw. durch einen Abbruch oder Wechsel der engsten Vertrauensbeziehungen, durch familiäre Konflikt- oder Stresssituationen, durch Krankheiten und Suchtprobleme im familiären Umfeld. Oder im schlimmsten Fall sogar durch ein Missbrauchserleben. Durch diese Punkte können die verursachten Ängste oder Schutz- und Abwehrmechanismen in der partnerschaftlichen Beziehung des Erwachsenen wieder aufleben.
Über eine leidvolle Beziehungserfahrung muss sich kein Mensch schämen, denn darin liegt die Erste Hilfe. Das Herz kann durch das offene Mitteilen unter Freunden und vertrauenswürdigen Menschen erleichtert werden. Dadurch, dass man mit seiner Schwäche erst genommen wird, steigert sich das Selbstwertgefühl – und das ist enorm wichtig. Denn die ständige Konfrontation mit ungelösten Problemen nagt am Selbstwertgefühl und darum benötigt jeder Mensch eine Bestätigung, Zustimmung und Ermutigung. Wer damit beginnt, sich mit anderen Menschen auszutauschen und mit ihnen über die Probleme zu reden, der wird schnell erkennen, dass es auch andere Menschen gibt, die viele Probleme mit sich herumtragen. In jeder guten Beziehung gibt es Probleme und so hilft ein reger Erfahrungsaustausch bereits über viele Probleme hinweg.
Sollte die Verzweiflung über enttäuschende und schmerzvolle Beziehungserfahrungen jedoch wachsen, sollte Hilfe hinzugezogen werden. Das gilt auch in dem Fall, wenn Beziehungsabbrüche zur Regel werden. Welches die besten Kontaktportale sind, erfährt man hier, denn da geht es zum aktuellen Singlebörsen Test.
Starker Leidensdruck
Zumeist leiden bindungsgestörte Menschen unter ihren eigenen Gefühlsschwankungen, die von einer liebenden Hingabe bis hin zur absoluten Abneigung reichen können. Sie erleben in kürzester Zeit extreme Gefühlsschwankungen, die kräftezehrend sind. Diese Extreme werden von Außenstehenden als besonders leidenschaftlich empfunden, doch die Tatsache ist, dass sich der Betroffenen keinem Gefühl letztendlich hingeben kann. Anstelle dessen ist er stetig auf der Flucht vor sich selbst.
Sollte eine Bindungsstörung so stark ausgeprägt sein, dass es dem Betroffenen trotz des Wunsches nach einer festen Beziehung nicht möglich ist, diese dauerhaft einzugehen, sollten therapeutische Maßnahmen ergriffen werden. Es ist unumgänglich, dass sich der Betroffene zur Bewältigung seiner extremen Gefühlsschwankungen seinem Trauma stellt und es nachhaltig bearbeitet. Wer betroffen ist, der ist auf dem Holzweg, wenn er der Ansicht ist, dass er sich selbst heilen kann. Denn nur eine professionelle Anleitung macht es möglich, die tiefgreifenden psychischen Traumatisierungen ausfindig zu machen und gezielt zu heilen. Vor allem da der Betroffene eine komplexe und sehr individuelle Leidensgeschichte hat, ist ein erfahrener Psychotherapeut notwendig, der sich der Problematik annimmt. Bereit für eine neue Partnerschaft? Hier geht es zu Parship.
Wie kann eine Bindungsstörung erkannt werden?
Wer das Gefühl hat, dass er unter einer (starken) Bindungsunfähigkeit leidet, der sollte nicht zögern und sich therapeutische Hilfe holen. Denn eine Bindungsstörung, die tiefer sitzt, kann ohne fremde Unterstützung nicht gelöst werden. Wenn du mehr über dein Bindungsmuster wissen möchtest, dann kann dir die folgende Übung helfen. Dabei geht es darum, dass du dir dein Verhalten in einer Beziehung und dessen Entstehung bewusst machst. Werfe dafür einen Blick in deine vergangenen Beziehungen und beantworte dir ehrlich die folgenden Fragen:
• Wie bin ich bisher in meinen Beziehungen gewesen, kann ich ein wiederkehrendes Verhaltensmuster erkennen?
• Wie gehe ich mit Konflikten in der Partnerschaft um? Möchte ich alles schnell hinwerfen oder suche ich nach Lösungen?
• Klammere ich mich an meinen Partner – und welche Angst steckt dahinter/
• Welche wiederkehrenden Schwierigkeiten gab es und was waren typische Vorwürfe des Partners?
Notiere deine Gedanken und das, ohne diese gleich zu bewerten. Lasse alles ein paar Tage sacken, nehme die Notizen dann wieder zur Hand und lasse deine Erkenntnisse auf dich wirken. Mit dieser Übung ist hilfreich, damit du dir deine eigenen Bindungsunsicherheiten bewusst machen kannst und damit den ersten Schritt Richtung Heilung gehst.
Einige Tipps und Tricks gegen die Bindungsstörung
1. Der Partner kann keine Gedanken lesen! Je mehr über Empfindungen und Bedürfnisse gesprochen wird, desto besser kann man sich einander verstehen. Im Austausch lernen sich die Partner kennen und besser verstehen.
2. Der Ton macht die Musik! Sicherlich sind ein freundlicher Hinweis und eine liebevolle Bemerkung vom Partner besser als ein Ausdruck von Ärger oder eine abweisende Bemerkung. Den Ärger schweigend aussitzen oder das Ignorieren des Partners ist ein Beziehungskiller.
3. Sachliche Kritik anstelle von Vorwürfen! Kommen Vorwürfe aus einer emotionalen Verletzung heraus, kann der Partner das gut annehmen. Ich-Botschaften reinigen, Du-Botschaften verletzen den Partner in der Regel oder erniedrigen ihn.
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