Eine Redensart sagt „Gleich und gleich gesellt sich gern“ und eine andere sagt „Gegensätze ziehen sich an“. Doch was ist denn nun richtig und was gilt, wenn es um die Partnerwahl geht?
Gleich und gleich gesellt sich gern
Lange Zeit wurde geglaubt, dass je ähnlicher die Persönlichkeit ist, desto besser passt ein Paar zusammen. Daran glaubten nicht nur Laien, sondern auch Forscher und die Betreiber der online Partnerbörsen wie Parship. Doch nun stellte sich heraus, dass es gar nicht an dem ist.
Aber dennoch glaubt das irgendwie jeder – denn es erscheint so einleuchtend, da es so unmittelbar erscheint, dass zwei Menschen, die sich ähnlich sind, gut zueinanderpassen. Nun wirst du intuitiv denken: Ja klar, das ist doch logisch, dass sich gleich und gleich anziehen. Und tatsächlich ergeht es nicht nur den Laien intuitiv so, sondern diese Vermutung wird von einem ganzen Berg wissenschaftlicher Studien bestätigt.
Menschen, die eine ähnliche Persönlichkeit, Einstellungen, Lebensziel oder Interessen aufweisen, finden einander nicht nur anziehender, sondern sie fühlen auch eine besonders zufriedenstellende und stabile Beziehung. In den vergangenen 60 Jahren war diese Erkenntnis ein Dogma in der Beziehungsforschung. Hier gibt es nur ein Problem: Es stimmt nicht. Die Wissenschaft ist dabei einer Illusion aufgesessen und diese entstand nicht nur in den Köpfen der Forscher, sondern auch in ihren Versuchspersonen, die weltweit fleißig getestet wurden. Wer noch einen Partner sucht, der findet hier die besten Singleseiten zum Kennenlernen.
Von den Versuchspersonen wurde angegeben, dass sie den anderen sympathisch fanden, denn er war ihnen ähnlich. Daraufhin hatten sich die Forscher darauf konzentriert herauszufinden, wie viel und welche Ähnlichkeiten bei den Personen wie viel erotische Anziehungskraft auslöste. Allerdings vergaßen sie zunächst zu untersuchen, ob es diese behauptete Ähnlichkeit überhaupt gibt oder ob die Versuchspersonen sich diese nur einbildeten.
Denn Psychologen wissen, dass es solche Einbildungen gibt. Denn wenn es zwischen zwei Personen funkt, dann ist es nicht die reale Ähnlichkeit zwischen den beiden, sondern es ist lediglich der Eindruck, dass man sich ähnelt. In Wirklichkeit können die Personen ganz verschieden sein. Doch besteht das Gefühl, dass man sich in vielen Punkten ähnlich ist, dann führt eben das zu einer großen Sympathie. Erst in den vergangenen Jahren kristallisierte sich heraus, dass die wahrgenommenen von den tatsächlichen Ähnlichkeiten unterscheiden können, eben dann, als die Psychologen damit begannen, ihre Untersuchungsmethoden zu überprüfen und zu ändern. Das bezieht sich auch auf die Partnersuche ab 40.
Gegensätze ziehen sich an
Die Partnerwahl wird durch unsere Gene bestimmt. Wir suchen immer einen Gegenpol, der sich möglichst stark immunologisch von dem eigenen Abwehrsystem unterscheidet.
Für die bewusste Entscheidung für einen bestimmten Menschen, als Lebenspartner mag das Motto „Gleich und gleich gesellt sich gern“ gelten, doch biologisch gilt eher das Gegenteil. Denn es sind die Gegensätze die sich anziehen: In einer Studie mit 90 Ehepaaren und 152 nach dem Zufallsprinzip „verkuppelte“ Kontrollpaaren haben brasilianische Wissenschaftler das nachgewiesen.
Von den meisten weiblichen Säugetieren, einschließlich der menschlichen Spezies, wird ein Sexualpartner gesucht, dessen Immunsystem sich stark von dem ihren unterscheidet. Der zentrale Faktor ist der sogenannte Haupt-Histokompatibilitätskomplex. Von dieser Gruppe von Genen wird das individuelle Immunsystem bestimmt sowie die Erkennung von körpereigenen und fremden Zellen und die Gewerbeverträglichkeit bei Transplantationen. MHC entdeckt einen geeigneten Partner mithilfe eines anziehenden oder abstoßenden Körpergeruchs.
Von der Immunologin an der Universität von Parana, Maria da Graca Bicolho, wurden diese wissenschaftlichen Erkenntnisse mit verheirateten Versuchspersonen und einer Kontrollgruppe „Paaren“, die der Zufallsgenerator zusammenwürfelte, untersucht. Die Forscherin erklärte, dass falls MHC keine Rolle für die Partnerwahl spielt, müsste sie bei den Paaren beider Gruppen ähnlich verteilt sein. Jedoch ergab der Vergleich, dass die MHCs der Verheirateten eine deutlich größere Vielfalt aufwiesen, als bei den zufälligen Paaren.
Bei dem unbewusst gewählten genetischen Unterschied zwischen den Paaren handelt es sich um ein Überbleibsel aus der Evolution und dieser soll gesunde Nachkommen garantieren. Zudem trägt die Verbindung stark unterschiedlicher Immunsystem zu einer Stärkung des eigenen körperlicher Abwehr des Nachwuchses bei.
Im Verstehen von MCH sieht die Forscherin einen wichtigen Ansatz, um Unfruchtbarkeit oder Fehlgeburten erklären zu können. So liegen bei den Paaren mit ähnlichen MHCs sehr viele Jahre zwischen den Geburten der Kinder. So wäre es möglich, dass der Körper der Frau gleich zu Beginn der Schwangerschaft immer wieder den Embryo abstößt, laut der Wissenschaftlerin.
Aber Maria da Graca Bicalho will trotz des starken biologischen Einflusses auf die Partnerwahl keinesfalls behaupten, dass allein die genetischen Varianten bei der Partnerwahl mitbestimmen. Sondern es spielen auch soziale und kulturelle Aspekte mit Sicherheit eine wichtige Rolle, wenn es um die Partnerwahl geht. Aber es sollte der Einfluss der Evolution nicht außer Acht gelassen werden, denn dieser steuert die Partnerwahl im Unterbewusstsein mit. Noch ein Tipp: Diese Partnerbörse ist Testsieger.
Wann und wie der Funke überspringt, das ist noch immer ein Rätsel
Wenn du im Netz nachforschst, wirst du eine Menge Meinungen lesen, Informationen erhalten und am Ende wirst du nicht klüger sein, als vorher. Denn wann, wie und warum der Funke letztendlich überspringt, darüber sind sich die Wissenschaftler noch immer nicht einig und im Grunde herrscht darüber noch immer eine große Ratlosigkeit. Die Wissenschaftler erklären, dass es immer noch sehr viele gibt, was sie nicht verstehen, wenn es darum geht, warum es zwischen zwei Menschen klick macht und bei zwei anderen nicht. In dieser Hinsicht sind die Forscher nicht weiter, als so mancher der auf Partnersuche ist. Denn nur selten kommt die Liebe, wenn man sie erwartet. Also nimm es tapfer: Du kannst es immer nur versuchen.
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