Reine Frauensachen oder „Wahre Liebe gibt es nur unter Frauen“
Oftmals wird der Sex zwischen Frauen nicht ernst genommen. Selbst Wissenschaftler tun sich schwer mit dem Verhalten, das sich eventuell außerhalb der gesellschaftlichen Norm bewegt – aber dennoch vollkommen normal ist.
Lange Zeit war der Blick auf die Liebe unter Frauen ein männlicher und aus diesem Grund mit Vorurteilen behaftet. Zumeist tauchte lesbischer Sex in den öffentlichen Diskussionen nur in einer einzigen Form auf: als pornografische Vorlage für heterosexuelle Männer. Das hat jedoch rein gar nichts mit den Wünschen und Bedürfnissen der Frauen zu tun. So bewirkte diese Darstellung, dass die heterosexuellen Männer glauben, dass die Lesben nur Sex miteinander haben, weil ihnen der Mann fehlt. Doch das bewirkte auch, dass die Frauen, die lesbische Neigungen aufwiesen, kaum realistische Vorbilder fanden, die ihnen eine Orientierung für ihr Leben boten. Übrigens: Diese Partnerbörse ist Testsieger.
Männer prägten die Sexualwissenschaft
Hauptsächlich wurde die Geschichte der Sexualwissenschaften von Männern geschrieben. Von ihnen wurden Lesben nur nebensächlich erwähnt – denn sie interessierten sich hauptsächlich für die männliche Sexualität. Bestenfalls wurde die Sexualität unter Frauen als Anekdote eingeschoben und im übrigen war man(n) der Ansicht, das das was für Männer gilt, auf die Frauen einfach übertragen werden kann.
Der Grund für diese stiefmütterliche Behandlung war unter anderem, dass die Frauen bis vor wenigen Jahrzehnten nur sehr eingeschränkt an dem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilnahmen. Die Männer konnten sich kaum vorstellen, dass es den Frauen jemals möglich sei, miteinander und ohne männliche Beteiligung Befriedigung zu finden. Das Leben der Lesben wurde lange durch das Verschweigen ihrer Sexualität geprägt. Und immer wieder taucht eine Frage auf: Wie kommt es, dass Lesben so sind, wie sie sind.
Es gibt viele Vorurteile
Die Frage nach den biologischen Ursachen spielt für viele Fragen in Hinsicht auf ihre Homosexualität eine weniger große Rolle. Die Feministinnen ermutigen ihre Schwestern dazu, dass sie ihr Leben selbst bestimmen und folgerichtig damit auch ihre Sexualität. Das ist nur dann möglich, wenn sie davon ausgehen, dass sie nicht hilflos ihren natürlichen Trieben ausgeliefert sind.
Die Sexualforscher des Kinsey-Instituts waren auch keine große Hilfe dabei, den Lesben ein positives Orientierungsbild zu geben, als von ihnen attestiert wurde, das Lesben eine geringere sexuelle Aktivität an den Tag legen, als die homo- oder heterosexuellen Männer. Denn schließlich wurde von ihnen nur die Anzahl der Orgasmen gezählt. In den Untersuchungen kam das lesbische Begehren, dass sich auf dem gesamten Körper erstreckt und mehr als nur den genitalen Höhepunkt kennt, nicht vor. Und noch ein Tipp: Das ist die beste Partnerbörse.
Lesben haben weniger Interesse an flüchtigen Sexualkontakten
Es ist nicht verwunderlich, dass im Laufe der entstehenden Lesbenbewegung eine ganze Reihe von Fragen erst einmal diskutiert werden musste. Ist es Lesben erlaubt, Dildos zu benutzen? Oder ist die Penetration nur eine Imitation von Heterosex? Sind Vibratoren und andere Sexspielzeuge erlaubt und was ist mit SM-Spielen und Pornografie? Dürfen die Frauenpaare noch, wie es in den Nachkriegsjahren üblich war, die männlich-weiblich Rollenverteilung übernehmen? Im Internet helfen Portale wie Parship bei der Vermittlung.
Eben über diese Themen wurde heftig gestritten, bis zu dem Zeitpunkt, wo in die Lesbenbewegung immer mehr Selbstbewusstsein und Gelassenheit einkehrte. Die Lesben beurteilen ihren Sex heute weniger danach, was er für eine politische Bedeutung hat, sondern viel mehr danach, wie entlastend, befreiend und befriedigend dieser ist. Von 82 % der Lesben wurde angegeben, dass für sie die Sexualität wichtig ist. Diese empfinden sie oftmals als zärtlicher, emotionaler, einfühlsamer und befriedigender als mit einem Mann. Hier geht es zum Casual Dating.
Die Lesben haben ein eher geringes Interesse an dem unpersönlichen, flüchtigen Sexualkontakten als Schwule. Zudem neigen sie auch stärker dazu, sich in monogamen Zweierbeziehungen zu bewegen. Insgesamt haben Lesben weniger Sexualkontakte oder wie die amerikanische Kulturhistorikerin Camille Paglia formuliert:
„Schwule suchen vielleicht Sex ohne Gefühle; Lesben finden sich aber oft mit Gefühlen ohne Sex.“
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Wenn Männer was Ernsthaftes wollen
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