Wird ein werdender Vater danach gefragt, welches Geschlecht er sich für sein Kind wünscht, wenn er dieses beeinflussen könnte, dann sprechen sich über 80 % für einen Sohn aus – sofern sie das erste Kind erwarten. Selbstverständlich ist die Liebe eines Vaters nicht vom Geschlecht abhängig und alle werdenden Väter betonen, dass sie sich selbstverständlich auch über eine Tochter freuen. Doch woher kommt der mehrheitliche Wunsch nach einem Sohn, als erstgeborenen?
Sollte es so sein, dass der Mann damit eventuell ein Zeichen setzen möchte, dass ein Mädchen in seinen Augen einen geringeren Stellenwert hat? Ganz sicherlich nicht, sondern ganz im Gegenteil.
Noch heute spielt das „alte Gedankengut“ eine Rolle
Der Wunsch nach einem Sohn als erstgeborenen ist noch immer in den alten gesellschaftlichen Mustern verankert. Denn der älteste Sohn war der Erbe des väterlichen Hab und Gut und stellte die Versorgung der Eltern im Alter sicher. Die Mädchen da-gegen verließen das Elternhaus nach der Heirat. Der älteste Sohn blieb und der trug den Familiennamen weiter. Dieses Lebensmuster ist längst veraltet.
Immer öfter behalten die Mädchen nach der Heirat ihren Geburtsnamen oder der Ehemann nimmt den Nachnamen seiner Frau an. Ebenso fühlen sich heute die Töchter gleichermaßen für die Eltern im Alter verantwortlich. Aber dennoch ist das veraltete gesellschaftliche Denken noch heute in den Köpfen der Männer manifestiert. Doch das ist scheinbar nicht der Einzige oder der Hauptgrund, warum viele Väter, zumindest spontan antworten würden „Ich wünsche mir zuerst einen Sohn“.
Die Angst, Vater einer Tochter zu sein
Zudem besteht auch etwas Angst, Vater einer Tochter zu sein. Gespräche mit Vätern zeigen, dass sie ihre Liebe und Zuneigung zu „ihrem Mädchen“ ganz offen zeigen. In dem Moment zeigt sich deutlich, dass ein Mann durchaus Angst haben kann. Doch nicht vor seiner Tochter, sondern um sie. Dabei geht es vor allem darum, dass sie das Mädchen nicht vor dem Beschützen können, was Papa als Gefahr für seine Prinzessin ansieht.
Die Männer erinnern sich an ihre Jugend, die Zeit als die Gefühle erwachten und das Interesse an Mädchen. Er weiß, dass sich ein heranwachsender Junge einem gleichaltrigen Mädchen nähert, wie erste sexuelle Erfahrungen gesammelt werden und sieht sich nun in der Rolle des Vaters einer Tochter, die eines Tages ebenfalls im Teenageralter ist. In dem Alter eben, wo sie Jungen begegnen wird, die so sind, wie er einst war. Auch wenn Papa seine Jugend nicht missen möchte, so ist es für ihn jetzt unvorstellbar, dass seine Tochter auf Jungen trifft und mit diesen Jungs ihre Zeit verbringt, die die gleiche „Sturm und Drangzeit“ erleben, wie er einst in seiner Jugend.
In diesem Moment verändert sich die Perspektive. Hat Papa in seiner Jugend die gleichaltrigen Mädchen als reif und begehrenswert angesehen, so blickt er jetzt in der Vaterrolle auf seine Tochter und ist sich absolut sicher, dass seine Prinzessin keinesfalls reif und begehrenswert ist.
Der Vater macht sich Sorgen um seine Tochter
Die Tochter bleibt im Wunschdenken des Vaters stets „sein kleines Mädchen“, das er vor den „schlechten“ Jungen da draußen in der Welt beschützen muss. Studien belegen sogar, dass die Mädchen länger „klein“ bleiben. Von Forschern wurde herausgefunden, dass Mädchen umso später in die Pubertät und Geschlechtsreife kamen, desto inniger das Verhältnis zum leiblichen Vater bereits in der Kindheit war.
Von Geburt an ist der Vater der Vertraute und Beschützer. Er fordert dafür nichts, sondern möchte nur eines: Es soll seinem Mädchen gut gehen. Warum also ein anderes männliches Wesen ins Leben lassen, das eventuell nur Forderungen stellt?
Väter sind eifersüchtig auf andere Männer
Die eigenen Töchter sind für die Männer zumeist ein Sinnbild an Reinheit und Unschuld. Nichts darf sie verderben. Und sie, die Väter sehen sich als den Verteidiger und Beschützer an. Diese Rolle wollen sie niemanden anderen überlassen, nicht an einen jüngeren abgeben, denn niemand ist in der Lage diese Rolle so gut zu übernehmen, wie ein Vater. Diese Problematik kann auch bei neuen Partnern auftauchen und ist auch bei der Partnersuche ab 40 ein häufiges Problem.
Werden diese Aspekte betrachtet, dann fällt einem spontan das Wort „Eifersucht“ ein. Das ist auch gar nicht so weit hergeholt. Denn die Väter sind auch heute in diesem Punkt, wenn es um die Gefühle zu ihren Töchtern geht, in der Regel sehr ehrlich. Sie geben ehrlich zu, dass sie es am liebsten sehen, wenn sie die einzige männliche und wirkliche Bezugsperson für ihr „kleines Mädchen“ bleiben können, selbst dann, wenn dieses bereits erwachsen ist und vielleicht einen Partner auf Parship oder einem anderen Portal sucht.
Der erste Mann im Leben eines Mädchens: Papa ich heirate dich einmal
Der Vater begleitet seine Tochter vom Tag ihrer Geburt an. Er umsorgt sie, verwöhnt sie, nimmt sie wahr und bringt ihr Respekt entgegen. Zudem nimmer er sich ihrer Sorgen und Nöte an. Genau das ist es, was den Vater, für viele Mädchen, zu einer Art Heldenfigur macht. Er vertreibt die Monster unterm Bett, ist stark und mutig und wiegt sie beruhigt auf dem Schoss, wenn Papas Prinzessin einmal Geborgenheit sucht.
In der Kindheit eines Mädchens kann kein anderer Mann diesen Stellenwert einnehmen. Besonders bis zur Einschulung versichern die Mädchen ihrem Papa, dass sie ihn einmal heiraten werden, wenn sie groß sind. Dabei kennen sie keine Hintergedanken. Er ist die beste Beziehung, die es zu einem Menschen gibt und von diesem fühlt sie sich uneingeschränkt und ausschließlich geliebt und beschützt. Noch auf der Suche nach einem neuen Partner? Hier sind die Single Portale im Internet zu finden.
Wenn die Tochter eigene Wege geht
Aber bleibt dieses Verhältnis immer so? Denn die Tochter wird im Leben ihren eigenen Weg finden und vieles lernen müssen – das gilt auch für die Väter. Es wäre utopisch, dass die Tochter immer „Papas kleine Prinzessin“ bleibt. Sie werden verschiedene Wege ausprobieren, wollen diese allein gehen und die richtige Richtung für sich finden, ohne von Papa oder Mama ständig gegängelt zu werden. Immer noch auf der Suche? Dann informieren Sie sich hier beim Überblick diverser Singlebörsen.
Der einzige Trost, der den Vätern bleibt, ist, dass die Mädchen häufiger im späteren Leben einen Partner suchen, die dem Mann in gewissen charakterlichen Grundzügen ähnelt, durch die sie in der Kindheit positiv geprägt wurden. Im Gegensatz dazu geben die meisten Väter zu, dass sie sich für ihre Töchter nicht unbedingt einen Mann wün-schen, die wie der Herr Papa ist. Denn dabei kommen dann auch wieder Ängste ins Spiel und eine davon ist, dass für ihr „kleines Mädchen“ nur das Beste gut genug ist.
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